Wenn wir heute wie selbstverstĂ€ndlich auf technische Errungenschaften zurĂŒckgreifen können, denken wir in den seltensten FĂ€llen darĂŒber nach, wie langwierig, mĂŒhevoll und manchmal auch zufĂ€llig geniale Erfindungen zustande gekommen sind, die uns allen das Leben erleichtern. Dies ist nicht zuletzt bei der Batterie der Fall:
Batterien in der Antike? FĂŒr uns unvorstellbar, oder?!
Der Deutsche ArchĂ€ologe Wilhelm König fand 1936 bei Ausgrabungen im Irak TongefĂ€Ăe, die die Wirkung von Batterien gehabt haben könnten. Diese als âBagdad Batterienâ bezeichneten BehĂ€lter sind aus Ton und enthielten Eisen und KupferstĂ€be, die eine elektrische Spannung darstellen könnten. Allerdings ist es unsicher, ob es hier wirklich um âBatterienâ gehandelt hat und wofĂŒr oder wie diese eingesetzt wurden.
Es begann mit einem Frosch. Durch einen Zufall entdeckte der in Paris ansÀssige Theologe und Arzt Luigi Galvani 1780 die elektrische Kontraktion von Muskeln, die spÀter nach ihm als Galvanismus bezeichnet wurde. Galvani hatte einen Froschschenkel mit einem Kupfer und Eisendraht verbunden. Durch die Verbindung unterschiedlicher Metalle (Eisen und Kupfer), einem Elektrolyten (im Schenkel vorhandenes Salzwasser), sowie dem Muskel als Anzeiger, hatte er unwissentlich einen Stromkreis erzeugt. Zu seinen Ehren wurde die Umwandlung von chemischer und elektrische Energie als die Galvanische Zelle bezeichnet.
Die Voltasche SĂ€ule
Knapp 20 Jahre nach der Entdeckung von Galvani entwickelte Alessandro Volta die nach ihm benannte Voltasche SÀule, die als VorlÀuferin der ersten Batterie bezeichnet werden kann und als eine der wichtigsten Erfindungen der modernen Menschheitsgeschichte gilt.
Die Voltaische SĂ€ule besteht aus einer Vielzahl von Zink und KupferplĂ€ttchen, zwischen denen in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden elektrolytgetrĂ€nkte Leder- oder Papp-Elemente eingefĂŒgt sind. Die Voltaische SĂ€ule stellte somit die erste konstante und berechenbare Stromquelle da, mit der die Wechselwirkungen elektrischer Energie erforscht werden konnten.
Trockenbatterien. Von Voltas Erfindung bis zur Massen-tauglichen Batterie, wie wir sie kennen, vergingen noch einmal fast 100 Jahre. Die Trockenbatterie enthĂ€lt als Elektrolyt keine ânassenâ sondern âtrockeneâ Elemente. Nachdem Georges LeclanchĂ© erste Modelle der Trockenbatterien entwickelt und stĂ€ndig verbessert hatte, wurde die Trockenbatterie durch Zink-Kohle Elemente Massen-tauglich.
In Deutschland tat sich Paul Schmidt als Erfinder der Trockenbatterie, Taschenlampe und Taschenlampen-Batterie hervor. Mit seinem 1901 gegrĂŒndeten Unternehmen DAIMON Elektrotechnische Fabrik Schmidt & C begann die internationale Massenproduktion von Batterien. Heutzutage sind Batterien und Akkus aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – an Froschschenkel denkt dabei wohl niemand.
Eine Antwort to “Vom Froschschenkel zur Batterie”
Land der Erfinder » Blog Archive » Strom beginnt zu flieĂen - Online Erfindermagazin gesagt...
[...] Strom beginnt zu flieĂen Alessandro Volta und Voltasche SĂ€ule Die heutige Batterie ist auf den begnadeten italienischen Physiker Alessandro Volta zurĂŒckzufĂŒhren. Volta erfand den Elektrophor, eine primitive Spannungsquelle und entdeckte 1776 das Methan. FĂŒnf Jahre nachdem er Professor an der UniversitĂ€t Pavia wurde, erfand er 1783 den Kondensator. Sein Entdeckergeist trieb ihn fortwĂ€hrend an. So entwickelte er in den 90er-Jahren des 18 Jahrhunderts die erste primitive Batterie – die Voltasche SĂ€ule. [...]